Die Zukunft von GIDAS

Die Verkehrssicherheit in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten ein sehr hohes Niveau erreicht. Einen wesentlichen Beitrag hat dazu die nun mehr als 20 Jahre laufende German In-Depth Accident Study (GIDAS) geleistet. Die aus dieser Erhebung erworbenen Erkenntnisse und Resultate fließen laufend über die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in die Weiterentwicklung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen ein. Gleichzeitig dienen sie als Grundlage für neue Fahrzeugsicherheits- und Assistenz-Systeme, welche über die Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) der Industrie zugänglich gemacht werden.

Durch neue technologische Entwicklungen und Mobilitätskonzepte sowie gesellschaftliche Trends werden allerdings langfristig die Parameter im Bereich der Verkehrssicherheit beeinflusst. Nur einige Beispiele dafür sind die zunehmende Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung. Diese zeigen schon jetzt weitreichende Konsequenzen im täglichen Umgang aller Verkehrsteilnehmer im deutschen Straßenverkehr.

Um die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit über Forschung und Entwicklung auch weiterhin im Vorfeld abschätzen und frühzeitig Maßnahmen einleiten zu können, bedarf es auch Anpassungen bei der Erhebung und Auswertung der Daten innerhalb GIDAS.

Dazu werden die in GIDAS enthaltenen Module sowohl inhaltlich als auch methodisch überarbeitet. Insbesondere wird das Projekt um neue Bausteine ergänzt, damit aktuelle und zukünftige Fragestellungen beantwortet werden können. Darüber hinaus werden die Kompetenzen in den Bereichen Infrastruktur, Psychologie und Medizin verstärkt. Hierfür werden die Ergebnisse gezielt angestoßener Forschungsprojekte genutzt.

Um GIDAS in dieser Übergangsphase weiterhin mit Daten zu versorgen, erfolgt die kontinuierliche Erhebung am Standort Dresden bis Ende 2022. Ziel ist es, GIDAS in der Neuausrichtung ab 2023 fortzuführen.

Damit ist und bleibt GIDAS auch in Zukunft die wesentliche Datengrundlage für die Träger des Projekts, der BASt und der FAT.